Projekt - Alte Eiche
Eine Reise zur Klosterruine Disibodenberg
Die Klosterruine Disibodenberg birgt eine besondere Atmosphäre. Einst wirkte hier die bedeutende Mystikerin Hildegard von Bingen, deren spirituelle Einsichten und Heilkunst weit über die Klostermauern hinaus bekannt wurden. Der Disibodenberg, wo die Klosterruine liegt, ist eine faszinierende Stätte, die tief in Geschichte und Spiritualität verwurzelt ist. Hildegard von Bingen trat im Alter von 14 Jahren in die Frauenklause dieses Klosters ein und verbrachte hier etwa 40 Jahre, in denen sie ihre ersten theologischen Werke verfasste. Die Ruinen des Klosters liegen heute idyllisch zwischen den Flüssen Glan und Nahe und bieten einen eindrucksvollen Rundgang, bei dem die ursprüngliche Klosterstruktur noch gut erkennbar ist.
Da ich nicht weiß, was genau ich auf meinen Seiten abbilden darf, verweise ich direkt mal auf die Homepage disibodenberg.de.
Auf dem Meditationsweg, der um die Ruine führt, steht eine ehrwürdige Eiche, die auf ein Alter von etwa 400 Jahren geschätzt wird. Sie ist nicht nur ein Symbol der Beständigkeit, sondern auch ein Ort der Ruhe und Reflexion. Ganz in der Nähe befindet sich ein kleines Labyrinth, das zur meditativen Einkehr einlädt.
Das Motiv des Labyrinths zieht sich auch durch das Leben Hildegards von Bingen. In einer ihrer Darstellungen wird sie mit einem Labyrinth abgebildet, das symbolisch für den spirituellen Weg und die Suche nach göttlicher Weisheit steht. Wie das Labyrinth auf dem Disibodenberg, so fordert auch ihr Werk den Betrachter auf, einen Weg durch das Komplexe zu finden und in die Mitte, zur Quelle der inneren Weisheit, zu gelangen.
Interessanterweise wurde das Kloster auf einer alten heidnischen Kultstätte errichtet, was eine besondere spirituelle Verbindung zu der vorchristlichen Vergangenheit des Ortes schafft. Diese uralte Verbindung scheint bis heute spürbar, und so lädt der Disibodenberg nicht nur zur Auseinandersetzung mit der christlichen Geschichte, sondern auch mit den tief verwurzelten heidnischen Traditionen ein, die in der Erde dieses Ortes weiterleben.
Alte Eiche – Eine leuchtende Vision der Weisheit
In meiner farbenfrohen Interpretation „Alte Eiche“ entfaltet sich ein majestätischer Baum, umgeben von einem schimmernden, fast fluoreszierenden Ornament, das seine spirituelle Ausstrahlung verstärkt. Dieses Ornament scheint wie ein lebendiges Netz aus Energie, das den Baum einhüllt und ihn in seiner Kraft erstrahlen lässt. Im Herzen des Baumes thront eine Eichel, das Symbol des Ursprungs und der Essenz. Sie verkörpert den Kern des Lebens, in dem das gesamte Wissen und die Stärke des riesigen Baumes gespeichert sind – wie ein Hologramm, das alle Geheimnisse in sich trägt. Der Betrachter wird eingeladen, den Weg in das Zentrum zu suchen. Doch um zur Mitte und zur Eichel zu gelangen, muss man zuerst das Labyrinth durchqueren – ein meditativer Prozess, der Geduld und Einsicht erfordert.
Filigrane Eiche – Ein Dialog zwischen Heidentum und Christentum
In meiner zweiten Version „Filigrane Eiche“ habe ich die Verbindung von altem heidnischen Glauben und dem neuen Christentum künstlerisch versucht darzustellen.
Über dem Baum schwebt die Fischblase, das Symbol des Christentums, das die neue spirituelle Ausrichtung dieses Ortes verkörpert. Darüber steht der Mond, der auf den ehemaligen heidnischen Kraftplatz verweist und die alten Zyklen der Natur und der spirituellen Kraft widerspiegelt. Im unteren Bereich des Bildes ranken Weintrauben und Weinblätter, welche die üppigen Weinberge darstellen, die sich entlang der Hänge des Disibodenbergs erstrecken.
Diese Elemente verbinden die heilige Natur des Ortes mit seiner spirituellen und landwirtschaftlichen Geschichte, und der Baum symbolisiert die Einheit dieser verschiedenen Schichten – heidnische Vergangenheit, christliche Gegenwart und die fruchtbare Natur.
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